Man muss Assange nicht mögen, um Wikileaks zu lieben

Wikileaks, die „Whistleblower“ Webseite pinkelt Regierungen, Firmen und Institutionen schon seit Jahren mit Veröffentlichungen interner Papiere unangenehm ans Bein. Doch seit der Veröffentlichung der Kriegstagebücher aus Afghanistan oder den US-Übergriffen auf Zivilisten im Irak, hat sich die Webseite unter Führung von Julian Assange mächtige Feinde gemacht. Auch die jüngst veröffentlichten US-Diplomatendepeschen bringen täglich neue Unnannehmlichkeiten an den Tag. Für viele Bürger ist das traurige Bild aus Mißtrauen, Lug und Betrug in Politik und Wirtschaft, das Wikileaks in den vergangenen Jahren an die Oberfläche befördert, schon zu viel. So ergab eine Umfrage der ARD, dass 53 Prozent Wikileaks kritisch gegenüberstehen. Warum eigentlich? Stört Wikileaks den „Betriebsfrieden“, indem es auf unangenehme Missstände aufmerksam macht? Setzt man sich mit den Kritikern auseinander, hört man oft die gleichen Argumente: „Ich mag Anssage nicht, so ein Selbstdarsteller“. Was für ein Scheinargument. Man muss doch Assange nicht mögen, um Wikileaks zu lieben. Weiterlesen