Medien, Meinung, Manipulation: Kampf um die einzig richtige Klima-Wahrheit

Im Kampf um die einzig richtige Wahrheit zur Klimakatstrophe fahren nebst Politik auch die Medien immer schwerere Geschütze auf. Die Objektivität leidet zunehmend: So titelt Der Spiegel am 12. Dezember mit einem Artikel zur Klimakonferenz auf Bali in einem Ton, wie man es sonst nur von der BILD-Zeitung gewohnt ist: „Ausgerechnet Bushs Klimalügner verhandelt auf Bali„. Man kann von dem Mann halten, was man will, aber guter Journalismus sieht anders aus. Hätte es sich um einen als Kommentar gekennzeichneten Meinungsartikel gehandelt, ok. Doch so bleibt es pure Stimmungsmache.

Aber auch sonst erfährt der aufmerksame Leser schnell, welche Meinung beim Spiegel erwünscht ist: Auch in den Diskussionforen eröffnen die Redakteure Themen mit Titeln wie „Klimaskeptiker – kritische Geister oder weltfremde Leugner?

Schon die Wahl des Wortes „Klimaskeptiker“ führt in die Irre. Am Klima selbst wird wahrlich kein Mensch mit gesundem Verstand Skepsis hegen. Das Klima exisitert – das ist keine Glaubensfrage. Genausogut konnte man an der Schwerkraft zweifeln. Genauer, fairer, objektiver wäre es gewesen, vom menschgemachten Klimawandel zu sprechen. Denn das ist das Thema, an dem sich die Geister scheiden.

Aber so wundert es nicht, dass viele Diskussionsbeiträge schnell ins polemische Abfallen. Wer es wagt, den menschgemachten Klimawandel in Frage zu stellen – dabei reicht oft nur der Hinweis auf die Tatsache, dass sich die Wissenschaftler der Welt eben nicht einig darüber sind – bekommt es nicht selten mit inhaltsleeren Beschimpfungen zu tun. „Werden sie von der Ölindustrie bezahlt?“ ist da noch die harmloseste Reaktion. Gerne werden auch hahnebüchene Vergleiche zu Verschwörungstheoretikern und den Anhängern der kruden „Intelligent-Design“-Lehre herangezogen. Den Kritikern wird „religöser Wahn“ vorgeworfen. Dabei sind diejenigen, die gleich auf dieser Ebene Argumentieren dem Wahn viel näher, als diejenigen, die sachlich bleiben. Was aber all das noch mit einer Diskussion zum Klimawandel zu tun hat, wissen wohl nur die Polemiker selbst.

Aber auch in den Reihen der Wissenschaftler selbst geht es nicht weniger zimperlich zu. Da werden gestandene Forscher schonmal mit Hitler verglichen, übrigens vom IPCC Vorsitzenden Pachauri höchstpersönlich.

Denkverbote für Klimaforscher – Der Weltklimarat und seine unbequemen Kritiker

Ab und zu schaffen es dann aber doch noch andere Meinungen zum Thema Klimakatastrophe in die Medien. Die Reaktionen darauf verlaufen aber meist wieder nach dem üblichen Muster: Statt sich mit den Inhalten auseinander zu setzen, wird an der Glaubwürdigkeit der Autoren gesägt. So auch zu diesem Beitrag von „Report München“ in der ARD. Thema: Wie Wissenschaftler, die nicht der Meinung der drohenden Klimaapokalypse folgen, vom IPCC mundtot gemacht werden.Vorwürfe im Nachhinein: Der Autor habe sonst auch nur Märchen verbreitet, und die von ihn in dem Film genannten Personen stünden der Ölindustrie nahe. Dabei genügt es schon, wenn nur eine genannte Person angeblich angreifbar sei. Auf den Rest wird dann nicht mehr eingegangen.

Gerne wird in solchen Diskussion dann auch von „Klimaleugnern“ gesprochen. Der Zusatz „Leugner“ wiegt viel schwerer als „Skeptiker“, zieht man doch unbewusst Parallelen zum Wort „Holocaustleugner“. Dazu gehört dann wohl die übelste Sorte Mensch, mit der man sich rumschlagen muss.

Man wünscht sich mehr Objektivität beim Umgang mit dem Thema Klimawandel. Man wünscht sich das Für- und Wider der Thematik neutraler behandelt zu sehen.

In einem sind sich wohl alle einig: Das Klima der Erde ist ein ungeheuer komplexer Vorgang. Die Natur an sich ist ein ungeheuer komplexer Vorgang. Sollte man da nicht fragen: Lässt sich das alles wirklich auf die einfache Komponente CO2 reduzieren?

Update:

Am Abend des 12. Dezember schob Der Spiegel noch einen Artikel hinterher: „Arktisches Eis: Rekordschmelze alamiert Forscher„. Bei der Tageszeitung „Die Welt“ ging es an diesem Tag weitaus nüchterner zu. Dort präsentierte man auch ganz andere Informationen, die man beim Spiegel an diesem Tag vergeblich sucht: „Die Erderwärmung macht erstmal Pause – Mitten in der Klimadebatte zeigen die Temperaturdaten zweier renommierter Institute, dass die Erderwärmung bereits seit Jahren stagniert.“

Es war wohl noch nie gut, nur ein Medium zu lesen.

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2 Kommentare

  1. „Lässt sich das alles wirklich auf die einfache Komponente CO2 reduzieren?“

    Ja, lässt sich, wenn´s um die Gelddruckmaschine „Emissionshandel“ geht und der Mainstream-Journalismus nicht mehr recherchiert, sondern nur noch regierungsamtliches nachschwätzt.

  2. „Lässt sich das alles wirklich auf die einfache Komponente CO2 reduzieren?“

    Das ist im Prinzip noch schlimmer. Es geht nur um die Komponente des „anthropogenen“ CO2! Das macht so einen geringen Anteil in der Atmosphäre aus, dass die Rechnung bei den „Klimauntergangssänger“ nur reflexartig unter den Boden gekehrt wird. Näher wird, wie Du es schon mehrmals bewiesen hast, nicht drauf eingegangen. Wenn doch, dann nur mit einer rhetorischen Phrase, die mit dem Thema nichts zu tun hat! Tja, warum wohl?
    Und noch schlimmer. Photosynthese lehrt, dass der Anfang des Nahrungsnetzes das H20 und das CO2 ist. Ich habe angst, dass diese Fanatiker mit künstlichen Reduktionen die Erde entgrünen.

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