Apple Newton: Mein allererstes „iPad“

Apple MessagePad (OMP)

Apple MessagePad (OMP)

Kaum ist Apples neues Wunderwerk im Handel, da geht’s los: Allenorts wird getestet, geschrieben, gebloggt, gekritelt, belächelt, beneidet, bewundert und verdammt.

Kann das neue „iPad“ die Erfolgsgeschichte von Apple fortsetzen? Kaum auf dem Markt kommen schon die ersten Negativmeldungen herein. Das iPad würde zu schnell überhitzen, sich automatisch abschalten und jedem hippen „Ich-wollte-mein-iPad-aber-ausschließlich-am Strand-zum-Filmegucken-haben“-Nutzer  die Laune vermiesen. Naja, es ist halt immer so, die „Early Adopters“, also die Vollpfosten die vor einem Apple Store drei Wochen vor Verkaufsstart campen gehen, zahlen meist nicht nur mehr Geld, sondern erhalten in der Regel auch ein technisch noch nicht zu 100 Prozent ausgereiftes Gerät.

Ich persönlich warte daher lieber noch mit einer Kaufentscheidung. Statt dessen habe ich in alten Schubladen gekramt und mein eigenes allererstes „iPad“ entstaubt. Mein gutes altes Apple „Message Pad“ oder auch „Apple Newton“ von 1993. Schon damals mit Touchscreen, Schrifterkennung und alles was man so zum notieren, mailen, schreiben und lesen so braucht. Ok, nicht ganz so bunt und etwas lahm, aber das Ding war damals echt der Hit! Zugegeben, das war der erste und bislang letzte Apple, den ich gekauft habe…

 

Ein wenig Nostalgie kommt schon auf, als ich den kleinen PDA, erstes Modell H1000,  nach langer Zeit mal wieder in den Händen halte. Die 2 MB Flash-Speicherkarte ist gigantisch, heute würde darauf nichtmal mehr ein Foto meiner Digitalkamera passen. Zum Vergleich habe ich mal meine 4 GB Speicherkarte aus meinem Handy daneben gelegt.

Der Originalakku hat die ganzen Jahre natürlich nicht überlebt. Aber Apple war damals so schlau und hat dem Newton einen Adapter spendiert, den man mit handelsüblichen Micro-Akkus füttern konnte. Ein Netzteil gab es natürlich auch dazu.

Einschalten ging wie am ersten Tag. „Pling“. Der Newton meldete sich zur Stelle. Da die Pufferbatterie nach 17 Jahren leider auch das zeitliche gesegnet hatte, war erstmal Stiftkalibierung angesagt. Aber danach konnte es auch gleich losgehen. Adressbuch, Terminkalender, alles da. Damit dürfte das heute wohl die älteste Adressdatensammlung sein, die ich noch irgendwo rumfliegen hatte.

Richtig lustig schon damals: Wenn man einen Text vom Notizzettel löschen wollte, genügte es, diesen mit ein paar schnellen Strichen durchzustreichen. „Fuffff…“ machte es sogleich, und der zu löschende Inhalt verschwand in einer digitalen Staubwolke. Ganz Apple eben. Innovatives Design und leicht verspielt.

Leider hat sich der Newton nicht durchgesetzt, obwohl Apple schon damals sicherlich seiner Zeit voraus war. Was dem ersten Modell fehlte, und hier sind wir wieder beim Thema „Die Erstkäufer sind immer die Doofen“, war eine Hintergrundbeleuchtung.

Ein Trost bleibt mir dann doch: Vor dem Newton hatte man noch Respekt. Nie wurde er in einem Mixer püriert…

 

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3 Kommentare

  1. Vor allem die Kindle Käufer dürften sich jetzt schwarz ärgern. Hätten die mal gewartet und ein IPad gekauft. :)

  2. Kann mir jemand einen Tipp geben, wo ich so einen Akku-Adapter kaufen kann?
    Ich hab auch noch so ein Gerät, aber der Akku-Adapter ist leider nicht mehr aufzufinden.

    Vielen Dank schon mal.

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