Alexa personalisieren mit Amazon Skill Blueprints

Alexa Blueprints

Alexa Blueprints

Jetzt hat Amazon die „Blueprints“ Option für seinen Sprachassistenten Alexa auch in Deutschland frei geschaltet. Damit lassen sich individuelle Fragen und Antworten erstellen, die Alexa im Haushalt  persönlicher erscheinen lassen. Programmierkenntnisse sind nicht notwendig. Und so funktioniert’s…

Mit Blueprints lassen sich private Skills erstellen, die zwar nicht im offiziellen Skill-Store bereit gestellt, aber mit Freunden geteilt werden können. 

Wie funktionieren Amazon Alexa Skill Blueprints?

Ausgangspunkt ist die Webseite blueprints.amazon.de. Einmal mit dem Anmazon Account eingeloggt, werden dem Nutzer einige vorgefertigte Skills präsentiert, die sich nun mit eigenem Inhalt füllen lassen. Dabei etwa ein „Hausgast“ Skill, der Besuchern als persönlicher Guide zur Seite steht und Fragen zur Wohnung beantworten soll. Etwa Dinge wie „Wo finde ich das Badezimmer“, „Wie kann ich den Fernseher einschalten?“. Bevor der Hausguide für Fragen Bereit steht, muss der Besucher den Guide durch einen Sprachbefehl starten, etwa „Alexa, öffne Besucher Guide“. Dabei ist der Name des Skills individuell anpassbar. Es könnte also auch „Alexa, öffne Butler“ heißen.

Fragen und Antworten werden schnell und unkompliziert erstellt.

Fragen und Antworten werden schnell und unkompliziert erstellt.

Das Angebot an Blaupausen für die Erstellung eigener Skills hält sich bislang noch in Grenzen. Einzig die Skills „Hausgast“, „Wer ist dran“, „Meine Antworten“ sowie vielleicht noch „Karteikarten“ erfüllen einen gewissen Nutzen. Die Weiteren Skills sind eher mehr oder weniger unterhaltsamer Natur.

Nervig ist immer noch, dass Skills mit dem Befehl „öffne“ gestartet werden müssen. Das macht die Bedienung unnatürlich. Ein Hausgast, der Wissen möchte, wo der Wein ist, wird nicht zuerst „Alexa, öffne Besucher Guide“ sagen wollen, sondern einfach nur „Alexa, wo befindet sich der Wein?“

Meine Antworten Skill am nützlichsten

Daher erscheint mir der Skill „Meine Antworten“ derzeit als der Nützlichste im noch kleinen Blueprint Universum. Hier kann man eine ganze Reihe von Fragen formulieren, dabei pro Frage in vier unterschiedlichen Varianten und Alexa die jeweilige Antwort vorgeben. Dafür ist kein vorheriges „Alexa, öffne Meine Antworten“ notwendig. Einmal eingegeben, können die Fragen direkt gestellt werden und Alexa beantwortet diese wie vorgegeben. Braucht man für eine Frage noch mehr Varianten, einfach als neue Frage in vier weiteren Versionen einstellen. 

Meine Antworten Skill

Nach dem Speichern ist der Skill sofort einsatzbereit und Alexa reagiert wie vorgesehen.

Statt den Hausgast Skill für wiederkehrende Fragen der Gäste zu verwenden, empfiehlt es sich, solche Fragen lieber gleich in den „Meine Antworten“ Skill zu schreiben. Dann wird es recht nützlich. So lassen sich etwa Fragen nach dem WiFi Passwort gleich hier beantworten. „Alexa, wie lautet das WiFi Passwort“? – „Benutze bitte das WLAN Gast mit dem Passwort 1234“. So wird ein Schuh draus.

Probleme mit Amazon Alexa Skill Blueprints

Manchmal scheint es auch noch Probleme nach der Erstellung der Skills zu geben. So erwies sich unter anderem der Hausgast Skill in meinem Test als fehleranfällig. Alexa verstand zwar nach Eingabe der Wörter „Müllereimer“, „Tassen“, „Besteck“ die Fragen danach wie etwa „Wo ist der Mülleimer“, „Wo sind die Tassen“, „Wo ist das Besteck“ – bei der Frage nach dem Wein, der ebenfalls als Wort vorgegeben war, versagte sie kläglich. Erst mit dem falschen Artikel die statt der, also statt „Alexa, wo ist der Wein“ mit „Alexa, wo ist die Wein“, verstand sie mich. 

Auch der Meine Antworten Skill hatte seine Probleme. Während andere Fragen wie etwa „Wo ist das Badezimmer Licht“ erkannt wurden, war Alexa partout nicht dazu zu bewegen, die Antwort auf die Fragen „Wie lautet das WiFi Passwort“ oder „Wie lautet das WLAN Passwort“ zu geben. Erst nach einiger Zeit verstand Alexa plötzlich zumindest den Satz mit dem Wort „WiFi“,  aber wollte auf die anderen drei „WLAN“ Versionen nach wie vor keine Antwort geben. Auch andere Varianten wie etwa „Wie gehe ich hier ins Internet“ oder „Wie komme ich hier ins Internet“ funktionierten erst nach mehrmaligem probieren und das auch nur sporadisch. Offenbar braucht es einige Versuche und Zeit, bis die KI von Alexa auf den richtigen Trichter kommt. Eventuell ist es hilfreich, über die Alexa App auf dem Smartphone unter dem Punkt „Aktivitäten“ entsprechendes Sprachfeedback zu geben und die falsche Beantwortung einer Frage mit „nein“ zu markieren.

Diese Fragen wollte Alexa im Test allesamt nicht erkennen

Diese Fragen wollte Alexa im Test zunächst allesamt nicht wie vorgesehen beantworten. An der Schreibweise (Groß/Klein/gretrennt) der Wörter WLAN oder Wifi lag es nicht. Erst nach einiger Zeit funktionierten wenigstens die Fragen mit dem Wort WiFi. 

Die Blueprints sind eine Tolle Sache für ein paar individuelle Fragen, besonders wenn mal Besuch im Haus ist der für ein paar Tage länger bleibt und sich gut zurecht finden soll. Man sollte alle eingetragenen Funktionen jedoch vorher noch unbedingt einmal durchtesten um eventuelle Fehler zu entdecken. Manchmal hilft das Umformulieren der Sätze, manchmal stellt sich Alexa aber noch etwas stur. Ansonsten ist das Angebot noch ausbaufähig.

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